VALENTIN’s Tag der Wölfe

Der Valentinstag ist fast da :)
Ich muss gestehen, ich weiß nicth ganz genau was der eigentlich ist und was er will (ausser viel Kohle machen – was ja nix schlechtes ist)
Also hier kurz:
Der Valentinstag  geht scheinbar auf einen christlichen Märtyrer namens Valentin zurück, der geköpft wurde (das war sein Martyrium…). So traurig sein Schicksal sein mag, fesselt es mich nicht ansatzweise so sehr wie das, was nun kommt:
Eigentlich geht der Tag der Liebenden auf das römische Fest Lupercalia zurück, das vom 13. – 15.Februar gefeiert wurde, um böse Geister abzuwenden, die Stadt Rom zu reinigen und für Fruchtbarkeit zu sorgen.
Es hat wohl auch mit dem etwas älteren Fest Februa zu tun – das dem Monat den Namen gibt – als ein Ritual der Reinigung im Frühling.
Doch zurück zum für mich spannenden Teil:
Lupercalia kommt von Lupus = Wolf und könnte auch in Verbindung zu dem griechischen Faun, Zeus und sehr sehr wahrscheinlich zu dem alten arkadischen Fest Lykaia stehen – womit wir bei WERWÖLFEN wären!
Der Sage nach wurde der grausame König Lycaon, der Zeus dazu bringen wollte Kindergliedmaßen zu essen, auf dem Berg Lykaion in einen Wolf verwandelt, und dieser Ort diente fortan scheinbar als Stätte einer Initiation, wo sich junge Männer symbolisch in Wölfe verwandelten.
Diese Wolfs-Rituale auf dem Berg Lykaion waren wohl teil der Inspiration für das römische Fest Lupercalia – wie gesagt ein römisches Fruchtbarkeits- und Schutzfest für die Stadt Rom vom 12 – 15 Februar.
Diese Ritual selbst gehen zudem zurück auf die Idee von Lupercal, einer Höhle, in der die Gründerväter von Rom (Romulus und Remus) von einer Wölfin gesäugt wurden. Diesen zu Ehren liefen die noblen, jungen Männer an diesen Tagen scheinbar ausgelassen und blutbeschmiert als Wölfe verkleidet durch Rom – wer von Ihnen berührt wurde, sollte mit Fruchtbarkeit gesegnet sein.
Im Laufe der Zeit wandelte sich das Fest und inkorporierte immer mehr weibliche Selbstkasteiung und allgemeine theatralische Selbstkasteiung bis es am Ende nur mehr ein relative sinnleeres Ritual wurde, das es der Oberschicht erlaubte sich auszutoben und ihre Verbundenheit mit Tradition zu zeigen.
Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Aber was hat das jetzt mit Valentin zu tun?
Um diese Zeit, das 5.Jahrhundert, fing die christliche Kirche an, das Fest Lupercalia zu verdammen, und führte kurzerhand ein neues Fest zu Ehren der Märtyrer Valentin (es gab 2 Valentins die in Frage kommen) am selben Datum ein, um das eine mit dem anderen zu ersetzen. Und geht man nach schriftlichen Texten, scheint der Valentins Tag zumindest erst langsam ab dem 13./14. Jahrhundert romantische Untertöne zu bekommen.
Hm. Der Tag der Liebenden ist also eigentlich der Tag der Werwölfe…